Logo Oy-Mittelberg TourismusLogo Oy-Mittelberg Tourismus
Pfarrkirche_Maria-Rain_Karl_Gast.jpeg
Pfarrkirche_Maria-Rain_Karl_Gast.jpeg © Karl GastKarl Gast

Pfarr- und Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Maria-Rain

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche in Maria-Rain, auch "schönste Dorfkirche des Allgäus" genannt, wurde 1496 erbaut.

Die heutige Kirche ist geprägt durch Baustile von Spätgotik, Renaissance, Barock und Rokoko. Einzigartig ist der dreigliedrige Hochaltar. Die Fresken und Figuren, die Kanzel mit vergoldetem Schnitzrelief und Tragengel und die Seitenaltäre sind besonders schöne Kunstwerke.

Bau- und Wallfahrtsgeschichte
Die Geschichte der Kirche in Maria-Rain reicht weit ins Mittelalter zurück. Die Überlieferung (eine Inschrift aus dem späten 18. Jahrhundert im südlichen Vorzeichen) berichtet von einer Kirche bereits im 11. Jahrhundert, doch aus dieser Zeit gibt es keine zuverlässigen Nachrichten. Durch Ausgrabungen von 1976 wurde jedenfalls eine Kirche aus der Zeit um 1414 bestätigt.
Bereits 1439 tätigt Petrus, Kardinal von Schaumberg und Bischof von Augsburg, eine Stiftung zur Einrichtung einer Kaplanei - Maria-Rain wurde allerdings erst 1852 zur Pfarrei erhoben.
Bischof Friedrich von Zollern genehmigt 1496 den Bau der heutigen Kirche. Dieser Bau hat im Laufe der Zeit mancherlei Veränderungen erfahren. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1648 ließen die Gerichte Wertach und Rettenberg aus Dankbarkeit für die Errettung aus Kriegsnot das Langhaus einwölben. Die gotischen Fenster wurden bald nach 1700 durch Rundbogenfenster ersetzt - das heutige Maßwerk der Fenster im Chor wurde erst 1940/43 bei der Renovierung der Kirchen nach alten Vorlagen rekonstruiert.
Auch die Ausstattung wurde all die Zeit immer wieder verändert/verbessert.
Der Hochaltar wurde 1519 vollendet und ist somit noch der späten Gotik verpflichtet. Im frühen 17. Jahrhundert erhielt der Altar bereits Ergänzungen.
In der Zeit 1620/30 kamen vier Seitenaltäre in die Kirche, darunter ein Marienaltar der auch das Gnadenbild barg. Die Pietá am linken Seitenaltar und der Ölberg im nördlichen Vorzeichen stammen von Hans Ludwig Ertinger. Das Altarblatt mit der heiligen Sippe stammt von Gottfried und Jakob Mayr. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts kamen u. a. der Skapulieraltar und das Altarbild des hl. Hyazinth als Neuanschaffungen in die Kirche.
Bau und Ausstattung der Kirche in Maria-Rain hängen eng mit der Wallfahrt zusammen. An einem Baum unweit einer Quelle wurde das Marienbild nach der Legende entdeckt. Bei Wallfahrtsgründungen spielen Bäume als heilige Orte und Träger von Marienbildern öfter eine Rolle. In Maria-Rain werden seit 1936 Fatima-Wallfahrtstage gehalten. Diese sind immer am 13. in einem Monat.